Geheimtipp Utrecht: Reise zur kleinen Schwester Amsterdams

2022-10-08 18:14:47 By : Mr. Carl Chen

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Eine Frau genießt einen Kaffee und dazu die Atmosphäre von Utrecht.

Gerade mal 50 Kilometer trennen Utrecht von Amsterdam, und doch liegen Welten dazwischen. Wenige Reisende kommen nach Utrecht – dabei lockt die Stadt ebenso mit Grachten, Geschichte und lässigem Lifestyle.

Lange war Utrecht die wichtigste Stadt in den Niederlanden. Erst im 17. Jahrhundert lief Amsterdam ihr den Rang ab – und ist seither wirtschaftliches, kulturelles und auch touristisches Zentrum des Landes. Eine Reise nach Utrecht lohnt sich aber dennoch, denn die Stadt bietet ein wahres Sammelsurium an historischen und hippen Ecken. Mit dem Unterschied, dass sich nicht wie in Amsterdam Abertausend Touristinnen und Touristen durch die Gassen schieben. 

Und das, obwohl es in Utrecht wunderschöne Grachten, alte Stadthäuser, versteckte Gärten und ein monumentales Schloss gibt. Doch auch die Gegenwart ist in der Stadt angekommen: Moderne Cafés mit Trend-Gerichten, Ateliers und Craftbier-Brauereien entstehen in den hippen Vierteln. Wir zeigen dir die alten und die neuen Höhepunkte der niederländischen 360.000-Einwohner-Stadt. 

Hübsche Gassen: Geh einfach drauflos – in der Altstadt Utrechts gibt es kaum Gassen, die nicht sehenswert sind. Historische Häuser, gemütliche Cafés, gusseiserne Brückengeländer, geparkte Fahrräder und die omnipräsenten Grachten prägen das Stadtbild. 

In der Altstadt Utrechts gibt es viel zu entdecken, auch im Dunkeln.

Dom: Der Turm des Utrechter Doms ist der höchste in den Niederlanden. Entsprechend schön ist die Aussicht auf die Stadt von oben! Im Rahmen einer geführten Tour kannst du die 465 Stufen hinaufsteigen – oder du entscheidest dich für den neuen Aufzug, der dich in drei Minuten auf eine Höhe von 100 Metern bringt. Wenn es dich eher in die Tiefe zieht, kannst du auch die interaktive Dom-Under-Tour durch die Katakomben des Gotteshauses buchen. 

An den Grachten Utrechts ist es am Abend besonders schön.

Klostergarten: Neben dem Domturm befindet sich eine grüne Oase, der Klostergarten. Kauf dir ein leckeres Gebäckstück in einer Bäckerei in den umliegenden Gassen und leg im Klosterhof eine Pause ein. Dabei strömen dir angenehme Düfte der angepflanzten Kräuter in die Nase. 

Blumenmarkt am Janskerkhof: Immer samstags zwischen 7 und 17 Uhr kannst du hier bunte Schnitt- oder Topfblumen kaufen. An vielen Ständen werden auch Blumenzwiebeln angeboten, die du leicht mit nach Hause nehmen kannst. So sprießt im nächsten Frühjahr in deinem Garten oder auf deinem Balkon vielleicht eine blumige Erinnerung an deinen Utrecht-Trip. 

Utrecht liebt das Licht! Das zeigt sich vor allem, wenn es dunkel wird. Denn dann sorgen Dutzende Lichtkunstwerke für eine ganz besondere Atmosphäre in der Stadt. Die Installationen dienen nicht nur der Dekoration oder der Beleuchtung, sondern auch der Bildung: Die Kunstwerke erzählen die Geschichte der Stadt nach. 

Utrecht bietet bei Tag und bei Nacht Möglichkeiten zur Besichtigung. Wer dem Lumen-Pfad folgt, kommt unter anderem an diesem Tunnel vorbei.

Wer alle sehen will, lädt sich die Karte herunter, die die Stadt zu diesem Zweck zur Verfügung stellt. Alternativ gibt es auch Apps für iOS und Android. Dort findest du alle Kunstwerke und eine Erklärung. Der Rundweg führt dich etwa drei Kilometer durch die Innenstadt und darüber hinaus. 

Ein Citytrip nach Utrecht ist ohne eine Fahrt auf dem Kanal nicht richtig vollständig! Schließlich bietet ein Trip auf dem Wasser noch mal ganz andere Eindrücke als aus der Spaziergang-Perspektive – und macht obendrein noch jede Menge Spaß. Dabei passierst du auch die wichtige Oudegracht, die einmal um den City-Ring führt. 

Utrecht mit dem Boot zu erkunden ist bei einem City-Trip in die niederländische Stadt ein Muss.

Du hast die Wahl: Besonders gemütlich geht es auf einem motorisierten Ausflugsboot zu. Wer Kraft in den Beinen hat, entscheidet sich für ein Tretboot (das ist bei einigen Anbietern sogar mit einem Dach möglich, sollte es regnen). Wer lieber die Arme arbeiten lassen möchte, leiht sich für ein paar Stunden ein Kajak oder ein Kanu. Der Vorteil: Du kannst überall dort spontan eine Pause einlegen, wo es schön ist. 

In Rotsoord lag einst das industrielle Zentrum Utrechts, doch in den letzten Jahren haben sich hier Kreative, Start-ups, unabhängige Geschäfte, lässige Cafés und Kulturorte angesiedelt. Entsprechend viele junge Menschen sind hier unterwegs und genießen einen Aperol Spritz in der Abendsonne. 

Der Stadtteil Utrecht-Lombok aus der Vogelperspektive.

Foto: imago images/Pro Shots

Bunt, bunter, Lombok – dieses Viertel ist ein Mischmasch der Kulturen, entsprechend bunt geht es hier zu. An jeder Ecke steigen dir die Düfte von Gewürzen in die Nase, vielleicht sind es auch duftende Blumen oder frisch gebackenes Brot. Wenn du dich kurz in einen anderen Teil der Welt wünschst, könnte Lombok dir diese kleine Auszeit ermöglichen. 

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In vielen niederländischen Städten gibt es Hofjes, zu Deutsch: versteckte Innenhöfe. In Utrecht aber kannst du sogar eine Tour durch diese idyllischen Kleinode mitten in der Stadt machen. Sie gehen zurück auf die Zeit, in der viele Bürgerinnen und Bürger kein Geld für eine Wohnung hatten. Wohlhabendere Menschen ließen für sie einfache Häuser bauen, in denen sie kostenfrei wohnen konnten. 

Darin befanden sich Einzimmerwohnungen, die Kameren. Diese Gebäude versammelten sich häufig um einen Hinterhof, die Hofjes. Heute sind sie ein Monument und du kannst sie besichtigen. Einfach zu finden sind sie allerdings nicht, wenn man sich nicht auskennt. Zum Glück kannst du dir an der Touristeninformation für 3 Euro eine Karte für eine Tour aushändigen lassen (Adresse: Domplein 9).

Das Nationale Eisenbahnmuseum (Nederlands Spoorwegmuseum) nahe der Innenstadt versetzt dich 150 Jahre in der Zeit zurück. In dem spannenden Museum steigst du in Königin Julianas Hofzug ein, lernst die Technik hinter den monströsen Maschinen kennen und fährst in ein Bergwerk hinab, wo du mehr über Dampfmaschinen und die ersten Eisenbahnen lernst. 

Im Eisenbahnmuseum in Utrecht gibt es viel zu entdecken.

Foto: imago images/Neil Overy

Klingt modern? Ist es auch. Aber keine Sorge: die Dampf speienden schwarzen Lokomotiven kommen auf dem Freiluftgelände natürlich auch nicht zu kurz. 

Vom Hauptbahnhof aus können Interessierte übrigens stilecht anreisen: Ein Zug fährt von dort aus direkt in den Museumsbahnhof Utrecht-Maliebaan ein. 

Zu den ungewöhnlichsten Orten für ein Bier in Utrecht zählt wohl das Stadskasteel Oudaen. In diesem Stadtschloss aus dem 13. Jahrhundert befindet sich heute ein Café beziehungsweise Restaurant mit eigener angeschlossener Brauerei. Wenn du nichts essen möchtest, kannst du dich am Abend auch einfach durch das Biersortiment testen.

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Wer großen Durst hat, bestellt gleich eine Galone. Dann bringen die Kellnerinnen und Kellner dir 3,8 Liter Bier, dass du dir selbst frisch am Tisch zapfen kannst. Noch tiefer eintauchen kannst du mit einer Brauereiführung inklusive Biertasting, die das Oudaen anbietet. 

Architektur-Fans aufgepasst: In Utrecht steht eines der bedeutendsten Bauwerke der De-Stijl-Bewegung, das im Jahr 2000 in die Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Gemeint ist das Rietveld-Schröder-Haus, hinter dem der niederländische Architekt Gerrit Rietveld steckt. 

Das Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht ist ein wichtiger Vertreter der De-Stijl-Architektur.

Foto: imago stock&people

Zwar stammt die Idee zu dem Haus aus dem Jahr 1924, doch selbst heute wirkt das Wohnhaus noch futuristisch. Es sieht aus, als hätte jemand rechteckige Formen aneinandergepuzzelt und dann mit Balkonen versehen. Du findest den besonderen Bau mit einer Erklärtafel am Stadtrand in der Prins Hendriklaan 50. 

Genau genommen liegt das Kasteel de Haar in dem Städtchen Haarzuilens, doch das ist nur einen Katzensprung (rund 14 Kilometer) vom Stadtzentrum Utrechts entfernt – und damit das perfekte Ziel für eine Radtour aus der Stadt heraus.

Die Ursprünge dieser imposanten Burganlage gehen auf das zwölfte Jahrhundert zurück, doch sein heutiges Aussehen verdankt das Kasteel vor allem dem Baron Étienne van Zuylen vn Nyevelt van de Haar und seiner Ehefrau Hélène de Rothschild, die es im 19. Jahrhundert aufwendig renovieren ließen. 

Kasteel De Haar liegt nahe bei Utrecht und ist ein spektakuläres Fotomotiv.

Das altehrwürdige Gebäude ist umgeben von einem schönen Park, in dem ab dem Frühjahr bunte Blumen blühen. Im Inneren kannst du über den Luxus vergangener Tage staunen, in dessen Genuss seine Besitzerinnen und Besitzer kamen. Unter anderem die alte Küche und ihre Gerätschaften zeugen vom Leben der einstigen Angestellten. 

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