Lachen für den guten Zweck - Bürgerportal Bergisch Gladbach

2022-10-08 18:05:12 By : Ms. Silviya Liu

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Vor 20 Jahren startete die Integrierte Gesamtschule Paffrath (IGP) ihr Kabarett-Programm. Es hat sich seither fest in der regionalen Kleinkunstszene etabliert. Die Erlöse fließen in ein Hilfsprojekt in Lateinamerika und kommen den Schülerinnen und Schülern zugute. Ein Mann der ersten Stunde blickt zurück.

„Nach 30 Jahren Kabarett im Schulalltag wollte man mal die Profis ranlassen.“ Andreas Bremm schmunzelt, als er von den Anfängen des Kabaretts in der IGP berichtet. „Im November 2002 haben wir unser erstes Kabarett veranstaltet“, erinnert sich der stellvertretende Schulleiter. Jürgen Becker habe damals auf der Bühne gestanden.

Der Anlass war das runde Jubiläum der Schule. „30 Jahre IGP. Man wollte was besonderes machen“, erzählt Bremm. Damals habe man nicht damit gerechnet dass es so lange und so gut laufen werde.

„Der Zuspruch des Publikums zum Start war gut, wir hatten schnell einen guten Draht zu den Kölner Kabarettisten. Das half.“ Rasch habe es sich herumgesprochen, dass die Bedingungen für die Künstler an der Schule gut seien.

Die IGP habe mit dem Forum, einem großen Veranstaltungsraum im Herzen des Gebäudes, ein gutes Theater-Setting. Mit Bühne, Licht und Ton. „Da können wir solche Formate gut rüberbringen“, macht der Lehrer für Geografie und Geschichte klar.

Nun also 20 Jahre Kabarett an der IGP, das mit einem spannenden Programm gefeiert wird. Den Auftakt macht am 16. September Matthias Richling.

„Mittlerweile hat sich ein großes Stammpublikum herausgebildet“, freut sich Bremm. Bis zu 600 Besucherinnen und Besucher habe man in Spitzenzeiten bei den Kabarettabenden gezählt.

Ein Abo-Modell helfe, das Publikum zu binden. Zudem nutze man Vorverkaufsstellen hier in Bergisch Gladbach und sogar im rechtsrheinischen Köln.

Das Bürgerportal verlost 1 x 2 Eintrittskarten für den Kabarettabend mit Matthias Richling (Freitag, 16. September, 20 Uhr). Zur Teilnahme senden Sie eine Email an redaktion@in-gl.de mit dem Betreff „Kabarett“. Einsendeschluss ist Mittwoch, 14.9., 22 Uhr.

Die großen Namen des Kabaretts seien bereits da gewesen und ziehen natürlich ordentlich. Bremm nennt Namen wie Wilfried Schmickler, Hagen Rether, Anka Zink. Oder die „Sidemen“ von Gerhard Polt – die Biermösl Blosn.

Andere Namen wie Volker Pispers haben indes den Weg noch nicht nach Paffrath gefunden. „Die stecken teils einfach in TV-Produktionen fest.“

Anekdoten gab es in den zwei Jahrzehnten einige. Bremm berichtet von Jürgen Becker, der mit der S-Bahn anreiste und sich verspätete. „Er kam schließlich rein, trank ein Kölsch, und stand auf der Bühne.“

Spannend auch, die Künstlerinnen und Künstler vor und hinter der Bühne zu erleben. „Da gibt es Kabarettisten, die treten im TV vor einem Millionenpublikum auf. Und die leiden dennoch hier, an der IGP, unsäglich an Lampenfieber. Kriegen die Krise, wenn sie auf die Bühne müssen.“

Durch Corona sei man glimpflich hindurch gekommen, berichtet Bremm. Im ersten Jahr des Lockdowns habe man mit Glück noch spielen können. Das Folgeprogramm wurde verschoben, aber nicht abgesagt.

„Wir sind zum Glück kein gewerblicher Veranstalter, der davon leben muss.“ Da mache es nichts aus ein PRogramm einfach ein Jahr später auf die Bühne zu heben.

Wie sieht es mit Corona im kommenden Winterhalbjahr aus? Abwarten laute die Devise! Bremm und das Team wollen es auf sich zukommen lassen.

Die Erlöse aus Kartenverkauf und dem großen Catering der Schülerinnen und Schüler, das regelmäßig zu den Kleinkunstabenden angeboten wird, kämen vor allem wohltätigen Zwecke zugute.

„Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an den Förderkreis der IPG sowie dem Flüchtlingsrückwanderungsprojekt „Segundo Montes“ in El Salvador“, berichtet Andreas Bremm. Dort gebe es eine Patenschule, die man regelmäßig unterstütze. Es habe auch bereits Schüler der IGP gegeben, die dort ein Praktikum absolviert hätten.

A propos Schülerinnen und Schüler: Kommen die auch zu den Kabarett-Abenden? „Ja und nein“, meint der stellvertretende Schulleiter. Es hänge vom Programm ab, zum Beispiel wenn das Thema Schule oder Regionales im Fokus stünde.

Wilfried Schmickler habe mal ein explizites Bildungsprogramm gegeben. Die Biermösl Blosn hätten vor ihrem Auftritt regelrechte Interviews geführt, um mehr über Bergisch Gladbach zu erfahren. „Da war dann in jedem zweiten Stück eine regionale Pointe verbaut“, erinnert sich Bremm.

Ansonsten seien Schülerinnen und Schüler natürlich in die Organisation integriert. Mit dem Catering, aber auch mit Technik, Licht und Ton. „Gemeinsam mit den Lehrern sorgen sie dafür, dass am Abend alles reibungslos läuft.“

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ist Reporter und Kulturkorrespondent des Bürgerportals. Mehr von Holger Crump

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