Heidelberg - Wie die Polizei heute mitteilte, blieb der Aufzug in dem mehrstöckigen Wohnkomplex stecken, nachdem der Junge von außen gegen die geschlossene Schachttür getreten hatte. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen dann von sich aus eine der beiden Aufzugstüren öffnete und aus dem Fahrstuhl kletterte.
Den Angaben zufolge hatten sich das Mädchen und eine gleichaltrige Freundin mit zwei Jungen im Alter von neun und zwölf Jahren "geneckt", bevor sie im 7. Stock den Aufzug bestiegen, um nach unten zu fahren. Ein Junge soll dann gegen die Schachttür getreten haben, weshalb der Fahrstuhl zwischen dem 5. und 4. Stock stehen blieb.
Die Siebenjährige hatte sich am Freitag bei dem Sturz lebensgefährliche Verletzungen zugezogen, denen sie wenige Tage später im Krankenhaus erlag. Sie war durch einen 17 Zentimeter schmalen Spalt zwischen Aufzug und Schachtwand in den 18 Meter tiefen Schacht gestürzt.
Nach den jüngsten Untersuchungsergebnissen hatte sie in dem stecken gebliebenen Aufzug eine Tür geöffnet und war in den Spalt zwischen Fahrstuhlkorbboden und Schachtwand geklettert. Warum und wann genau sie dies tat, ist bislang ungeklärt. Die Feuerwehr hatte versucht, den Fahrstuhl mit einer manuellen Kurbel nach oben zu ziehen.