Login-Symbol

2022-10-08 18:05:48 By : Ms. Cindy Chen

Vanessa Haloui mit „Harribert“ (4) in der Tierschutzstation. Ihm schnitt ein Mähroboter das rechte Vorderbein ab

Hamburg - Die Igel-Killer schleichen auf Rädern durch Vorgärten!

Immer mehr Igel werden von den beliebten Rasenmäh-Robotern massakriert. Viele Tiere erleiden schwere Schnittwunden, werden skalpiert oder verlieren ganze Gliedmaßen. Die Hälfte überlebt nicht.

Vanessa Haloui (40), Leiterin des Tierschutzvereins Looki e.V., hat allein in diesem Jahr bis jetzt 46 Mäh-Roboter-Opfer aufgenommen – 2020 waren es nicht einmal die Hälfte. Deshalb fordert die Tierschützerin jetzt ein Nachtfahrverbot für Mäh-Roboter: „Das sind Killer-Maschinen!“

„Joana“ nach der OP mit geschienten Hinterbeinchen

„Joana“ (3) ist einer von 20 schwer verletzten Igeln, die Haloui momentan zu Hause pflegt – da sie mit Medikamenten versorgt werden müssen. „Joana wurden beide Hinterbeine durchtrennt. Wir haben Spenden gesammelt und ihr in einer OP Pins einsetzen lassen. Dank des kleinen Rollstuhls kann sie sich wieder bewegen.“

Mit einem selbst gebauten Rollstuhl kann sich „Joana“ wieder bewegen

Igeld-Mädchen „Trude“ (2) konnte schon wieder in die Igelstation des Tierschutzvereins entlassen werden. Ihr wurde das halbe Gesicht von einem Rasenmäh-Roboter weggemetzelt. Ausgewildert werden kann sie allerdings nie mehr.

Die halbe Schnauze fehlt „Trude“. Sie bleibt nun für immer in der Igelstation

Haloui: „Problem der Mähmaschinen ist, dass sie nur einen recht unsensiblen Stopp-Sensor haben. Bei einem leichten Igel halten sie nicht an, sondern schieben ihn erst ein Stück vor sich her, bis sie dann drüberfahren. Dabei zermetzeln die Schneidemesser die Tiere.“ Besonders blutig geht es in den Vorgärten in den Sommermonaten zu. „Denn da sind die Igelbabys auch tagsüber unterwegs.“

Praktisch, Mähroboter arbeiten von ganz allein und werden immer beliebter. Aber für kleine Tiere sind sie tödlich

Eine Lösung des Problems wären Laser-Abtaster in den Maschinen. Haloui: „Aber die haben die wenigstens Modelle, die dann mehrere Tausend Euro kosten.“

Tierschutz-Expertin der Grünen, Bürgerschaftsabgeordnete Lisa Maria Otte (38) hat eine Igel-Heizung aus Steuergeldern spendiert.

Zwei verliebte Igel waren beim Geschlechtsverkehr so laut, dass ein besorgter Mann in Schwaben die Polizei rief. 

Zwei verliebte Igel waren beim Geschlechtsverkehr so laut, dass ein besorgter Mann in Schwaben die Polizei rief.