Betreutes-Wohnen-Haus Hollabrunn: Der Lift ist ein Glücksspiel - Hollabrunn

2022-10-09 14:02:12 By : Ms. Shaw Wang

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Seit vier Jahren kämpfen Bewohner eines Betreuten-Wohnen-Hauses in Hollabrunn um und mit der Funktionstüchtigkeit ihres Aufzuges. 

HOLLABRUNN. Abends steht eine Frau mit Rollstuhl vor dem Lift, der sie nicht nach oben bringen kann, weil er defekt ist. Sie ruft die Hotline. Nach einer Stunde noch einmal mit der Antwort, dass der Techniker erst morgen kommt. Keiner ist hier, was nun? Was bleibt ihr anderes übrig, als auf dem Hintern die Stiegen in den ersten Stock in ihre Wohnung zu rutschen, ist total erschöpft und hofft, dass ihr am nächsten Tag jemand ihren Rollstuhl nach oben bringt. Diese Situation machte Sara Grünwald, 46 Jahre in einem Betreuten-Wohnen-Haus am Kirchenplatz in Hollabrunn mit.

Sie wohnt seit Ende 2017 hier und seitdem gibt es immer wieder Probleme mit dem Lift. "Jetzt reicht es mir. Wir hatten in zehn Tagen sieben Mal einen Techniker hier, weil der Lift nicht fuhr. Es ist einfach anstrengend und zermürbend, dass so mit unserer persönlichen Freiheit und Autonomie umgegangen wird - ich finde es wirklich schrecklich", ist Sara Grünwald verärgert und hofft, dass zumindest nicht auch noch die Kosten für den Techniker an die Mieter weiterverrechnet werden. Sie nimmt immer und immer wieder Kontakt mit der Hausverwaltung auf, um den Missstand zu melden und kämpft gemeinsam mit den anderen Mietern um eine dauerhafte Funktionalität des Lifts.

Auch wenn der Lift fährt treibt er zeitweise sein Unwesen, denn man steigt ein, hat noch nicht gedrückt, aber die Türen schließen und der Lift fährt willkürlich hinauf und hinunter, ohne die Türen zu öffnen. Dann wählte eine der Bewohnerinnen den Rufknopf und weil sie nicht tatsächlich stecken geblieben ist in dem Sinne, wurde ihr nicht geholfen. Grünwald erzählte auch von Erlebnissen in die andere Richtung. Sie hat eine Therapie und kommt vom ersten Stock nicht runter, weil der Lift nicht funktioniert und muss den Termin absagen. Der Techniker kam erst sechs Stunden später.

Erna Schneider nimmt mit 82 Jahren lieber die Stiegen, weil sie sich im Lift nicht mehr sicher fühlt. Auch Ingrid Albert, 77 Jahre, fürchtet sich: "Ich hab schon richtig Panik vor dem Lift, doch ich brauche ihn, weil ich nur mehr mit meinem Rolator gehen kann." Noch recht gut zu Fuß ist Maria Hagen, aber wenn sie den Einkauf rauf zu tragen hat, würde sie schon gern den Lift benutzen: "Ich zahle auch für den Lift, also sollte er auch funktionieren. Ich wohne im dritten Stock."

Die Alpenland Immobilienverwaltung zeigt Verständnis für die Unzufriedenheit und sei auch um eine nachhaltige Lösung bemüht. „Selbstverständlich erwartet man bei einem neu erworbenen Gerät, dass es voll funktionsfähig ist. Wird diese Erwartungshaltung nicht erfüllt, greifen Garantien und Gewährleistungen, die der Verkäufer/Produzent zu geben hat. Wie er diese erfüllt, und welche technischen Hilfsmittel dazu herangezogen werden, obliegt seiner Verantwortung. Die Funktionalität und Betriebssicherheit muss sichergestellt sein.Zwischenzeitlich haben wir die Anlage auch von zwei unabhängigen Unternehmen prüfen lassen. Aktuell (Stand 1. Juni 2022) ist die Liftanlage in Ordnung", gab Bereichsleiterin der Alpenland Immobilienverwaltung Susanne Bock gegenüber den BezirksBlättern bekannt und bestätigt auch, dass die Kosten nicht an die Mieter weiterverrechnet werden.

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